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Kammerkonzerte Darmstadt • Salomon Ensemble

10.11.
2013
17:00
Uhr
Darmstadt • Haus der Geschichte

© ALLEGRA

SALOMON ENSEMBLE

Annette Wieland, Gesang
Hans-Joachim Berg, Barockvioline
Gesine Petersmann, Barockcello
Katharina Olivia Brand, Hammerflügel

 

Die Mitglieder des Salomon Ensembles sind ausgewiesene Interpreten der historischen Aufführungspraxis und präsentieren ihrem Publikum regelmäßig auch unentdeckte oder kaum bekannte Werke des 18. Jahrhunderts. Der Name des Ensembles bezieht sich auf den Violinvirtuosen, Komponisten und Konzertunternehmer Johann Peter Salomon (1745-1815). Er war ab 1781 mit großem Erfolg in London tätig und organisierte dort regelmäßig Konzerte der Philharmonischen Gesellschaft. Es gelang Salomon den berühmten „Papa Haydn" nach London zu holen und er setzte sich dafür ein, dass Beethovens Musik in England noch bekannter wurde. Durch die Einführung der „deutschen" Musik, als auch durch Vorführung der älteren Musik hatte er bis zu seinem Tode eine sehr bedeutende Einwirkung auf das Musikleben in England. Die Programm der Salomon-Konzerte zeichneten sich aus durch eine Mischung aus Gesangs- und Instrumentalwerken. Neben bekannten Kompositionen standen auch auch immer Werke unbekannterer Komponisten.

Programm
Green Sleeves - Schottische Volkslieder
Bearbeitungen und Originalwerke von Joseph Haydn und Ludwig van Beethoven


Meisterwerke haben stets eine besondere Aura. Dass sich große Meister auch mit einfachen Volksliedern beschäftigt haben, mag zunächst verwundern. Unser Programm möchte der Sache auf den Grund gehen und stellt Bearbeitungen Schottischer Volkslieder von Joseph Haydn und Ludwig van Beethoven einander gegenüber.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wächst in ganz Europa das Interesse am Volkslied, entsprach es doch dem Wunsch nach Natürlichkeit nach dem Zeitalter des Barock. Liebhaber und Verleger versuchten allerorten, große Sammlungen zusammenzustellen und begannen, zum Teil hochwertige Editionen herauszugeben.
Dass Haydn und Beethoven sich in ihren Bearbeitungen mit schottischen Volksliedern beschäftigten, liegt an zweierlei: zum einen waren ihre Bearbeitungen Aufträge schottischer Zeitgenossen. Zum anderen war eigentlich nur in der typisch schottischen Volksliedtradition eine zeitgenössische Bearbeitung denkbar. Während man in Deutschland vor allem versuchte, das Volkslied zu konservieren, dienten die Volkslieder in Schottland schon immer als Inspirationsquelle für Neuschöpfungen, sei es durch neue Texte auf alte Melodien oder gar durch Neukompositionen.
Haydn und Beethoven gehen verschiedene Wege. Während Haydn in seinen Bearbeitungen auf Einfachheit setzt und damit dem Gebrauch der Volkslieder im häuslichen Musizieren Rechnung trägt, verleiht Beethoven jeder Melodie eine individuelle musikalische Bedeutung durch einen zwingenden musikalischen Satz.
Beide Sammlungen Schottischer Lieder zeugen von einer Meisterhaftigkeit der Bearbeitungskunst unter Wahrung der rhythmischen und melodischen Eigenart des schottischen Volkstons. Ergänzt wird das Programm durch Werke, die die Besetzung des Salomon Ensembles (Klaviertrio und Gesang) in allen Facetten zur Geltung bringt.


Ort: Haus der Geschichte, Karolinenplatz 3, 64289 Darmstadt